43 Mal Ernährungsführerschein - ``Mein Kind isst das...jetzt``
6 Mal 90min wurde geschnippelt, gemixed und geschmiert, geplant, eingedeckt und bewirtet. Fazit meines 6-wöchigen Besuchs in meiner ehemaligen Grundschule in Wasbek: Es müssen noch viel mehr Kinder (und Eltern) ins Boot geholt werden. Auf kindgerechte Art und Weise haben die überwiegend neunjährigen Grundschüler gelernt, wie gesunde Ernährung aussehen und schmecken kann und dass es sogar Menschen gibt, die sich den ganzen Tag damit beschäftigen…
Worum geht es? Kinder sollen lernen, dass Essenszubereitung Spaß und Übung ja bekanntlich den Meister macht. Dass man selbst entscheiden kann, welche Zutaten man in seinem Essen haben möchte. Dass die kreative, zum Teil gedulderfordernde Arbeit wertgeschätzt wird. Nicht zu vergessen an dieser Stelle die stolzen Kinderaugen bei der Präsentation ihrer bunt eingedeckten Tische und sorgfältig dekorierten Speisen.
Legendär zu Beginn auch Unterhaltungen wie diese: „Ich mag das nicht.“ – „Das ist Frischkäse. Hast du das denn schon einmal probiert?“ – „Nein.“ Zum Glück gibt es dafür inzwischen das kleine Sinnexperiment und die Erkenntnis, dass man selbst Dinge, die man tatsächlich geschmacklich nicht mag, durch wiederholtes Probieren irgendwann nicht mehr wegdenken möchte. Mere Exposure Effect nennt der Fachmann das, ein Phänomen, welches ich mir in meinem Studium selbst erfolgreich zur Aufgabe gemacht habe.
Besonders im Gedächtnis blieb den Kindern augenscheinlich „Frau Schleck“. Sie wohnt in der Ernährungspyramidenspitze und verkauft lauter süße Sachen, die eigentlich nicht für ein optimales Pyramidenfrühstück für die große Pause gedacht sind. Dennoch wurde ich natürlich fündig. Nichtsdestotrotz bin ich optimistisch, ein Anfang ist gemacht und ich freue mich auf eine Fortsetzung.
Auf der Seite des Bundeszentrums für Ernährung können Sie Informationen zum Ernährungsführerschein einholen oder Sie melden Sich direkt bei mir.