Um es vorweg zu nehmen, keines auf dem Markt befindliche Lebensmittel schadet nach aktueller Datenlage per se, wenn man es mit der verzehrten Menge nicht übertreibt und sich insgesamt ausgewogen ernährt.

Dass Kuhmilch aus nachhaltiger Sicht fragwürdig ist und tierisches Fett besitzt, dürfte weit verbreitet sein, doch wie viel Kuhmilch trinken Sie überhaupt?

Die folgende Übersicht zeigt exemplarisch, wie sich die Nährwerte zwischen den aktuell verbreitesten „Milchen“ unterscheiden und damit auch ihre Gesundheitsaspekte:

Neben den Klassikern gibt es inzwischen auch pflanzliche Alternativen aus anderen Getreidesorten wie Reis und Dinkel, aus Hülsenfrüchten wie Lupinen und Erbsen oder auch Nüssen.

Trotz des Versuchs Licht in die dunklen Milchkartons zu bringen, bleibt es aufgrund der Vielzahl an Herstellern und Produkten unübersichtlich. Milchalternativen können zugesetzte Zuckerarten enthalten, die sich ernährungsphysiologisch anders im Körper verhalten als Milchzucker. Ebenso gibt es einige Produkte, denen wichtige Nährstoffe künstlich zugesetzt wurden, andere wiederum haben diesen sinnvollen Zusatz nicht. Während der absolute Fettgehalt i.d.R. vergleichbar zur Kuhmilch ist, sind die ungünstigen gesättigten Fette ausnahmslos niedriger. So aber auch der Eiweißgehalt außer bei Soja- oder Hülsenfrüchtedrinks. Zusatzstoffe wie Stabilisatoren oder Aromen sind möglich. Vorteil: Sie können alles direkt auf der Verpackung ablesen!

In der Medizin wünscht sich der Patient vom Arzt, dass dieser genau hinschaut und ihn ganzheitlich betrachtet. Tun Sie dies auch bei der Bewertung und Auswahl von Lebensmitteln, abhängig von Ihrer individuellen Situation und machen Sie sich stets selbst ein Bild, fernab vom Mainstream.

Der ökologische Aspekt von Hafermilch gegenüber Kuhmilch z.B. ist unumstritten, doch ist es nur ein Teil des Ganzen. Für die Knochengesundheit leistet eine nicht angereicherte Pflanzenmich nichts und kann sogar eher zu Bauchbeschwerden führen oder den Blutzucker hochtreiben. Streichen Sie kein Lebensmittel unüberlegt aus Ihrem Speiseplan, sondern finden Sie in allen Punkten geeigneten Ersatz, um sich langfristig gesund zu erhalten. Wählen Sie bei einem regelmäßigen Verzehr und Ersatz von Kuhmilch, die über den Schups im Kaffee hinausgeht, eine Alternative, die nicht gesüßt ist und einen Eiweißgehalt von mindestens 3g/100ml aufweist sowie wichtige Mikronährstoffe zugesetzt hat. Achten Sie dennoch auf eine ausgewogene und vielseitige Ernährung, denn so können Sie sowohl mit Ersatz- als auch mit Kuhmilch lange fit und gesund bleiben.

Wenn Sie unsicher sind und mehr erfahren möchten, unterstütze ich Sie gern!